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Simon Bening war einer der bekanntesten Maler Flanderns um 1500, und wurde als der beste Buchmaler Europas bejubelt. In den 1530er Jahren - als dieses Stundenbuch wohl entstand - erhielt er Aufträge von Fürsten aus Spanien, Portugal, Deutschland und auch aus seinem Heimatland.
Kleine persönliche Gebetbücher, Stundenbücher oder Rosenkränze, scheinen eine Spezialität Benings gewesen zu sein. Nur wenige dieser Bücher stammen so umfassend von seiner eigenen Hand wie das vorliegende, und, soweit wir wissen, ist kein anderes so klein. Es liegt nahe, dass man es bei sich tragen sollte und dass es sowohl zur Andacht als auch als Schmuckstück diente: man konnte es an einer Halskette oder, noch wahrscheinlicher, am Gürtel tragen.
Ungeachtet des kleinen Formats sind die Miniaturen in diesem Stundenbuch von höchster Qualität: unglaublich detailliert, ergreifend, atmosphärisch und in Benings raffiniertester Technik gemalt. Viele der Bilder sind voller Erfindungsreichtum in Komposition und Ikonographie.
Dieses Werk befindet sich jetzt in der Sammlung des Metropolitan Museum of Art in New York. Die dortige Kuratorin Barbara Boehm stellt die wundervolle kleine Handschrift in einem ansprechenden Video der Serie MetCollects vor.