Artworks
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Die grossen Initialen, farbenfrohen Miniaturen und Bordüren dieses Breviers illustrieren die Lebendigkeit der Kölner Buchmalerei in den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts. Die ausgewählten Bildthemen passen zur Bedeutung der Feste und stellen die Inhalte der Texte recht wortgetreu dar. Der Kölner 'Goldrispenstil' des Bordürenschmucks, der in der Kölner Buchmalerei seit den 1450er-60er Jahren vorkommt, ist auch hier vorhanden, zusammen mit den ebenfalls typischen Motiv der 'Christbaumkugeln'. Diese Handschrift ist ein wichtiges Zeugnis für diese Gruppe der Kölner Buchmalerei in den 1480ern.
Die etwas naiven, aber überraschenden und lebhaften Miniaturen sowie die Umstände des bedeutenden Auftraggebers machen dieses Buch nicht nur zu einem Markenzeichen der Kölner Handschriftenproduktion des späten 15. Jahrhunderts, sondern auch der Familiengeschichte der von Hessen. Als Verwalter der Diözese Köln wurde Hermann von Hessen, Sohn des Landgrafen von Hessen, bekannt für seine heldenhafte Verteidigung von Neuss gegen die Burgunder (1474-75).
Es ist aussergewöhnlich, dass dieses lange verschollene Brevier, ein Werk von künstlerischer und historischer Bedeutung, nun zurück in der Öffentlichkeit ist. Dieses Werk befindet sich jetzt in der Sammlung des Historischen Archivs in Köln.